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US-Handelspolitik: Trübe Aussichten für Kaffeeliebhaber

Dienstag, 15 Juli 2025 Lesezeit : 3 Minuten

Kaffee zählt zu den beliebtesten Getränken der Amerikanerinnen und Amerikaner: Rund zwei Drittel der Erwachsenen trinken täglich mindestens eine Tasse des Röstgetränks – Kaffee ist damit beliebter als Tee, Fruchtsäfte oder Softdrinks. Doch die tägliche Koffeinzufuhr könnte für Kaffeeliebhaber bald spürbar teurer werden. 

Verantwortlich dafür sind die jüngsten Pläne von US-Präsident Donald Trump, der in den vergangenen Tagen die nächste Runde in seiner Zollpolitik eingeläutet hat. Besonders hart trifft es diesmal Brasilien, denn Trump will die Einfuhren aus dem südamerikanischen Land ab dem 1. August mit Abgaben von 50% belasten. Darunter leiden dürften auch die amerikanischen Konsumentinnen und Konsumenten, denn Brasilien gehört nicht nur zu den wichtigsten Kaffeelieferanten, sondern exportiert auch Orangensaft und Rindfleisch in die USA. 

So stammt rund ein Drittel des in den USA konsumierten Kaffees aus Brasilien (Reuters, Financial Times). Beim Orangensaft ist die Abhängigkeit ebenfalls gross: Mehr als die Hälfte des in den Vereinigten Staaten verkauften Fruchtsafts wird aus brasilianischen Früchten hergestellt. Dabei sind die USA derzeit besonders stark auf Importe angewiesen, denn die heimische Produktion, insbesondere in Florida, ist aufgrund von Krankheiten wie der «Citrus Greening»-Krankheit, Hurrikanen und Frostperioden stark zurückgegangen (European Supermarket Magazine, ESM). Für die Saison 2024/25 prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium daher die niedrigste Orangenernte seit 88 Jahren. 

Doch auch in den Fast-Food-Restaurants könnten die Preise steigen. Brasilien ist ein bedeutender Lieferant von magerem Rindfleisch, das in den Vereinigten Staaten mit heimischen Produkten gemischt wird, um Hamburgerfleisch herzustellen. Gemäss Daten des US-Landwirtschaftsministeriums haben sich die Importe von brasilianischem Rindfleisch in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mehr als verdoppelt und belaufen sich mittlerweile auf rund ein Fünftel der US-Rindfleischimporte. 

Die Zölle dürften die ohnehin angespannte Lage in der amerikanischen Fleischproduktion weiter verschärfen. Die Zahl der Rinderherden in den USA ist wegen einer jahrelangen Dürre und steigender Futterkosten derzeit so niedrig wie seit über sieben Jahrzehnten nicht mehr – die Rindfleischpreise sind daher bereits stark gestiegen (ESM). 

Die US-Regierung hat angedeutet, dass einige Produkte, die in den Vereinigten Staaten nicht angebaut werden können, wie Kaffee oder tropische Früchte, von den Zöllen ausgenommen werden könnten. Doch bislang gibt es keine Klarheit darüber, ob solche Ausnahmen tatsächlich gewährt werden. Abzuwarten bleibt auch, in welchem Umfang die US-Lebensmittelriesen mögliche Preissteigerungen an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergeben.

Barrier Reverse Convertibles auf US-Lebensmittelproduzenten
11.20% p.a. BRC auf McDonalds, Pepsico und Starbucks
Barriere: 65%
Valor: 144 652 749

Indikative Angaben

 

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