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Renditeoptimierung

Chinas Konjunktursorgen belasten die Luxusgüterindustrie

Donnerstag, 7 Dezember 2023 Lesezeit : 3 Minuten

Wer sein Geld 2023 in Aktien von europäischen Luxusgüterherstellern gesteckt hat, blickt auf ein durchzogenes Jahr zurück. Seit Anfang Januar haben die zehn grössten Luxusunternehmen Europas – zusammengefasst im STOXX Europe Luxury 10 Index – eine Gesamtrendite von rund 12% erzielt. Damit hinkt die Branche dem Gesamtmarkt leicht hinterher: Der STOXX Europe 600 hat im gleichen Zeitraum etwa 14.4% zugelegt.

Die eher bescheidene Performance ist ungewöhnlich, wie ein Blick in die Vergangenheit verdeutlicht. So erzielten die Aktien der führenden europäischen Luxusunternehmen in den vergangenen fünf Jahren einen Gesamtertrag von 130% und haben den europäischen Markt damit klar geschlagen (STOXX Europe 600: +60%).

Dabei hat das laufende Jahr für die Hersteller von Schmuck, Luxusuhren und Designerhandtaschen gut begonnen. Bis Ende April ging es für Titel wie LVMH, Hermes und Richemont kräftig aufwärts an den Börsen. Doch auf eine holprige Phase folgte im dritten Quartal schliesslich der Einbruch: Vom Höchst im April bis zum Jahrestief Ende Oktober verlor der STOXX Europe Luxury 10 Index rund ein Fünftel an Wert. Seither hat sich der Index leicht erholt.

Chinas Erholung bleibt fragil

Die Vorsicht der Anlegerinnen und Anleger gegenüber Luxusgütertiteln hat verschiedene Gründe, eine der Hauptursachen dürfte aber in China liegen. Die Volksrepublik zählt zu den wichtigsten Absatzmärkten der Luxusindustrie. Entsprechend gross war die Hoffnung zum Jahresauftakt, dass die Branche nach dem Ende der Null-Covid-Strategie vom Konjunkturaufschwung in China profitieren kann. Die Rückkehr der chinesischen Konsumentinnen und Konsumenten werde den Nachfragerückgang in anderen Regionen zumindest teilweise ausgleichen, so der Tenor. Denn tatsächlich hat sich das Geschäftsumfeld für Luxusgüter in Europa und den USA bereits im Verlauf des Vorjahres abgekühlt, weil die Menschen den Gürtel wegen der steigenden Preise enger schnallen müssen.

Nun, gegen Ende des Jahres, ist klar, dass der erhoffte Wirtschaftsboom in China ausgeblieben ist. Zwar wächst die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt gemäss offiziellen Daten der chinesischen Behörden, doch bleibt die Erholung fragil. Die Regierung in Peking ist mit zahlreichen Problemen konfrontiert, wobei insbesondere die heimische Immobilienkrise für Turbulenzen sorgt. Dies hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) im Oktober veranlasst, die Wachstumserwartungen für China für 2023 und 2024 zu senken.

Langfristige Aussichten intakt

In der derzeit schwierigen Geschäftslage für Luxuskonzerne gibt es aber auch Lichtblicke. So dürfte der steigende Wohlstand in China auch in Zukunft die Nachfrage nach Luxusgütern anfachen. Sollte die Regierung in Peking zudem Konjunkturmassnahmen beschliessen, um die Wachstumsziele zu erreichen, wären das gute Neuigkeiten für die Branche. Nicht zuletzt kann die jüngste Kurskorrektur Einstiegschancen in europäische Luxustitel eröffnen.

Der einjährige Barrier Reverse Convertible auf Swatch Group und Richemont ist mit einer Barriere von 69% ausgestattet und zahlt einen jährlichen Coupon von 9% (indikative Angaben).

Der einjährige Callable Barrier Reverse Convertible auf LVMH, Kering, Hermes und Hugo Boss ist mit einer Barriere von 52% ausgestattet und zahlt einen jährlichen Coupon von 10% (indikative Angaben).


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