Freitag, 17 September 2021 Lesezeit : 3 Minuten

In Europa wird ein nachhaltiges Wachstumsmodell angestrebt
Die Euro-Krise ist Folge grosser Ungleichgewichte zwischen Nord- und Südeuropa, die sich seit der Einführung der Gemeinschaftswährung 1999 aufgebaut haben. Neben der Notwendigkeit zu massiven Sparanstrengungen, strukturellen Anpassungen und mehr fiskalpolitischer Koordination ist auch die Förderung des Wachstums stärker auf die Agenda der europäischen Politik gerückt. Am EUGipfel von Ende Juni 2012 wurde als Ergänzung zum Fiskalpakt der „Pakt für Wachstum und Beschäftigung“ definitiv verabschiedet, gemäss dem rund 120 Mrd. Euro via Europäische Investitionsbank, Projektanleihen oder Umleitung von bestehenden EU-Geldern mobilisiert werden sollen. Den weiteren Rahmen für die Koordination der Wachstumspolitik in Europa bildet die 10-Jahres-Strategie „Europe 2020“ der Europäischen Kommission, welche die bis 2010 laufende Lissabon Strategie ablöste. Der Fokus der Wachstums-strategie liegt auf der Reduktion von Treibhausgasen und der Steigerung von Ressourceneffizienz, der Förderung von Bildung und Innovation sowie der Reduktion von Armut und der Steigerung von Beschäftigung. Damit sind Nachhaltig-keitsziele auf politischer Ebene stark verankert und werden mit finanziellen Mittel gefördert.

Mehrwert schaffen durch nachhaltige Unternehmen
Wer in nachhaltige Unternehmen investiert, fördert nicht nur nachhaltiges Wachstum in Europa. Er investiert in Unternehmen, welche von langfristigen Trends besser profitieren können oder von neuen Belastungen weniger betroffen sind. Unter den Grossen einer Branche sind es diejenigen, welche sich durch geringe Umweltbelastung, soziales Engagement und verantwortungsvolle Unternehmensführung von den anderen abheben. Ein Unternehmen im Bereich Grundstoffe, zum Beispiel, kann mit effizienteren Herstellungsmethoden einem Anstieg der Rohstoffpreisen entgegenwirken und Kosten senken. Ein Nahrungsmittelhersteller wiederum kann mit gesunden Produkten einen Beitrag zur Bekämpfung von Fettleibigkeit leisten und gleichzeitig von der stark steigenden Nachfrage profitieren. Und nachhaltigere Banken, bei denen die verantwortungsvolle Unternehmensführung im Vordergrund steht, haben sich als krisenresistenter erwiesen. Auch kleinere Unternehmen, die neue Technologien etwa für erneuerbare Energien, effizientere Ressourcennutzung oder den öffentlichen Verkehr entwickeln, gewinnen durch diese Trends.

Kombination von Nachhaltigkeit, Value, Momentum und Quality
Auf Basis des proprietären nachhaltigen Universums investiert das bewährte quantitative Modell der Zürcher Kantonalbank in Titel, welche die drei Eigenschaften Value, Momentum und Quality am besten verkörpern. Gesucht sind dabei tiefbewertete Titel (Value) mit einer ausserordentlichen Gewinn- und Kursentwicklung (Momentum) sowie niedrigen Risikokennzahlen und einer gesunden Bilanz- und Erfolgsrechnung (Quality). Der ZKB MeinIndex Nachhaltigkeit Europa ist ein Europa-Index ex Schweiz.

Einteilung nach Sektoren
Neben Titeln aus dem MSCI Europe Index besteht das Nachhaltigkeitsuniversum auch aus weiteren nachhaltigen Unternehmen aus der Region Europa, die gewisse Mindestanforderungen an Marktkapitalisierung und Handelsvolumen erfüllen. Ausgangspunkt der Titelselektion bildet dabei zunächst die Einteilung aller als nachhaltig eingestufter Titel aus dem europäischen Raum unter dem Ausschluss der Schweiz nach Sektoren. Durch den Nachhaltigkeitsfilter sind sämtliche Energie und Miningunternehmen ausgeschlossen.

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