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Renditeoptimierung

Nvidia glänzt – doch die Sorge vor einer KI-Blase dominiert

Freitag, 21 November 2025 Lesezeit : 4 Minuten

Das überraschend gute Quartalsergebnis von Nvidia vermag die Bedenken um eine Blase rund um die Künstliche Intelligenz (KI) vorerst nicht zu zerstreuen. Dies legt zumindest die erste Börsenreaktion auf den Gewinnausweis nahe. So haben die Nvidia-Aktien am Donnerstag mehr als 3% verloren, während der Technologieindex Nasdaq Composite 2.2% einbüsste. 

Der US-Tech-Gigant hat im abgelaufenen Quartal nicht nur die hoch gesteckten Umsatz- und Gewinnerwartungen übertroffen, sondern auch eine höher als erwartete Umsatzprognose für das Schlussquartal abgegeben. Die US-Börsen reagierten zunächst mit deutlichen Gewinnen auf die Zahlen, doch bis Handelsschluss dominierte die Sorge vor Übertreibungen im KI-Bereich erneut die Marktstimmung. 

Tatsächlich steht derzeit die Frage im Raum, ob es sich bei der aktuellen KI-Euphorie um den Beginn einer echten Revolution handelt – oder ob sich die Geschichte der Dotcom-Blase wiederholt, die viele Anlegerinnen und Anleger vor 25 Jahren auf dem falschen Fuss erwischte.

Wachstumsfantasien treiben Aktienkurse an
Die Parallelen zur Dotcom-Blase der späten Neunzigerjahre sind unübersehbar. Auch damals befeuerte die Begeisterung für eine bahnbrechende Technologie – das Internet – eine Welle von Investitionen und spekulativen Bewertungen. Heute ist es die Hoffnung, dass KI die Produktivität in nahezu allen Wirtschaftssektoren steigern und völlig neue Geschäftsmodelle ermöglichen wird. Diese Euphorie spiegelt sich auch in den Aktienkursen: Unternehmen wie Nvidia, die als Vorreiter der KI-Entwicklung gelten, verzeichnen enorme Kursgewinne, ähnlich wie die Dotcom-Unternehmen zur Jahrtausendwende.

Auch die starke Konzentration der Marktkapitalisierung auf wenige Technologiegiganten erinnert an die Neunzigerjahre. Während 1999 fünf der zehn grössten US-Unternehmen aus dem Technologiesektor stammten, sind es heute acht von zehn. Zudem ist der Anteil der zehn grössten Unternehmen am S&P 500 mit 40% deutlich höher als während der Dotcom-Blase. 

KI-Technologien bereits weit verbreitet
Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede, die darauf hindeuten, dass die aktuelle Situation weniger spekulativ ist als vor 25 Jahren. Dazu zählen die Fundamentaldaten der heutigen Technologiekonzerne. Während viele Dotcom-Unternehmen kaum Gewinne erzielten und dennoch astronomisch bewertet wurden, basieren die heutigen Bewertungen auf deutlich solideren finanziellen Grundlagen. So liegt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der «Magnificent Seven» bei etwa 28 und damit deutlich unter dem Wert der führenden Tech-Unternehmen im Jahr 1999 (KGV 82). 

Zudem ist die Technologie heute deutlich reifer und tief in die Wirtschaft integriert. Während viele Internetunternehmen der Neunzigerjahre noch keine tragfähigen Geschäftsmodelle hatten, kommen KI-Technologien heute bereits in zahlreichen Branchen zum Einsatz – von der Automatisierung über die medizinische Forschung bis hin zur Unterhaltung. Unternehmen wie Nvidia oder Alphabet generieren signifikante Gewinne aus KI-Anwendungen, was auf eine stabilere Grundlage hindeutet.

Risiko vor Kurskorrekturen
Trotz der Unterschiede zur Dotcom-Blase gibt es aber auch heute Risiken, die Anlegerinnen und Anleger nicht unterschätzen sollten. So sind für den Aufbau der Infrastruktur für KI-Anwendungen enorme Investitionen nötig. Allein für den Ausbau von Rechenzentren werden bis 2028 weltweit fast USD 3 Billionen benötigt, wie Schätzungen von Morgan Stanley zeigen. Diese massiven Investitionen könnten kurzfristig zu Überkapazitäten und einer Fehlallokation von Kapital führen – ein Szenario, das auch die Dotcom-Blase kennzeichnete.

Zudem besteht das Risiko, dass die hohen Erwartungen an das Wachstumspotenzial von KI nicht so schnell erfüllt werden, wie es die Märkte derzeit einpreisen. Auf dem gegenwärtigen Bewertungsniveau dürfte der Spielraum für Enttäuschungen aber gering sein – Anlegerinnen und Anleger sollten daher für Kurskorrekturen gewappnet sein. 

Reverse Convertibles auf US-Technologietitel
10.00% p.a. BRC auf Alphabet, Meta Platforms, Amazon
Barriere: 50%
Valor: 149 283 350

16.75% p.a. BRC auf Broadcom, Nvidia, Qualcomm
Barriere: 54%
Valor: 149 283 540

Indikative Angaben

 

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