Donnerstag, 21 März 2024 Lesezeit : 2 Minuten

Nachdem der Logistiker Kühne + Nagel am 1. März seine Quartalszahlen publiziert hat, befinden sich die Aktien im Sinkflug. Ende Februar notierten die Titel knapp unter der Marke von CHF 300.00, seither haben sie knapp 20% an Wert eingebüsst. Am Donnerstag notierten sie um CHF 244.00.

Tatsächlich enttäuschte das Ergebnis zum Schlussquartal 2023 auf breiter Front und verfehlte die Markterwartungen sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz teilweise deutlich, wie Daten von Bloomberg zeigen. Entsprechend haben die Analysten das 12-Monats-Kursziel für Kühne + Nagel gesenkt: Lag der Konsens vor Veröffentlichung der Zahlen noch bei rund CHF 261.00, rechnet der Markt mittlerweile mit CHF 246.65.

Dennoch nimmt der Kurstaucher möglicherweise bereits einige negative Entwicklungen vorweg, denn dass sich der Geschäftsgang des Schweizer Logistikdienstleisters nach den Ausnahmejahren 2021 und 2022 wieder normalisieren wird, war erwartet worden. So bescherten die Engpässe in den globalen Lieferketten dem Konzern, der in mehr als 100 Ländern tätig ist, einen Nachfrageboom nach seinen Dienstleistungen in der See- und Luftfracht sowie an Land, da der Warentransport wurde für Kunden komplizierter wurde. Die Folgen dieser ausserordentlichen Effekte verblassen nun allmählich.

Die Aussichten für Kühne + Nagel scheinen jedoch gar nicht so trüb, wie die jüngste Kurskorrektur impliziert. So beobachtet der Logistiker einen erfreulichen Trend in der Seefracht, wo er in den vergangenen sechs Monaten in einem insgesamt rückläufigen Markt ein Volumenwachstum verzeichnete, wie es in der Medienmitteilung zum aktuellen Quartalsabschluss heisst. Auch auf den Seerouten zwischen Asien und Europa sowie über den Pazifik hat Kühne + Nagel Marktanteile gewonnen. Zudem plant der Konzern mittelfristig Kosteneinsparungen im Umfang von CHF 100 Millionen. Das Umfeld dürfte im laufenden Jahr dennoch herausfordernd bleiben. So verwies CEO Stefan Paul in einer Analystenkonferenz auf die Krise am Roten Meer, die den Geschäftsverlauf in den kommenden Quartalen belasten könnte, meldet Reuters.

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