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Trackerzertifikate - Themen

An der Infrastrukturwende partizipieren

Dienstag, 1 April 2025 Lesezeit : 3 Minuten

Mit einem ehrgeizigen Infrastrukturpaket wagt Deutschland den Befreiungsschlag: Eine halbe Billion Euro soll innerhalb von zehn Jahren in die Modernisierung der Infrastruktur gesteckt werden. Die Investitionen sind dringend nötig, denn jahrzehntelang wurde zu wenig in Schienen, Strassen, Brücken und Mobilfunknetze investiert. Doch die Unterfinanzierung öffentlicher Güter ist nicht nur ein deutsches Problem, auch auf europäischer Ebene klafft eine milliardenschwere Investitionslücke.

Mit dem ZKB Tracker-Zertifikat auf einen europäischen Infrastruktur-Aktienbasket können Anlegerinnen und Anleger an der Infrastrukturwende partizipieren.

Hartnäckiger Investitionsstau
Die Investitionsschwäche beschäftigt Deutschland bereits seit Jahrzehnten. So sind die staatlichen Investitionen seit Anfang der 1990er-Jahre stetig geschrumpft. Dies lässt sich etwa an der staatlichen Nettoinvestitionsquote (staatliche Bruttoinvestitionen abzüglich Abschreibungen, gemessen am Bruttoinlandsprodukt) ablesen, die im Laufe der Neunzigerjahre von knapp 1% auf 0.2% sank und diesen Wert seitdem kaum mehr überschritten hat. 

Auch im europäischen Vergleich sind die deutschen Infrastrukturausgaben bescheiden. So zählte Deutschland 2023 zu den grössten Investitionsmuffeln innerhalb der Europäischen Union: Nur in Portugal und Irland hat der Staat gemessen am Bruttoinlandsprodukt noch weniger in die Infrastruktur investiert, zeigen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Berücksichtigt werden in dieser Erhebung unter anderem Unterkünfte, Strassen, Brücken, Maschinen, aber auch immaterielle Güter wie Computersoftware. Auch im langfristigen Vergleich hinkt Deutschland dem EU-Durschnitt hinterher: In den Jahren von 2012 bis 2023 flossen Staatsausgaben Umfang von 2.4% bis 3% des BIP in die Infrastruktur, während die entsprechenden Werte für die EU zwischen 3% und 3.6% lagen. 

Neuer Schwung dank Finanzpaket
Die Folgen der chronischen Unterfinanzierung sind heute offenkundig. «Bröckelnde Strassen, Schienen und Brücken, mangelhafte Bildungsinfrastruktur, veraltete Gebäude, fehlende Infrastruktur für Strom, Wasserstoff und Wärme: Bundesweit wächst der Investitionsbedarf», stellen das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in einer gemeinsamen Studie vom Mai 2024 fest1.

Wie hoch der Investitionsbedarf tatsächlich ist, lässt sich nicht präzise beziffern. Verschiedene Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass der deutsche Staat in der kommenden Dekade bis zu 600 Milliarden Euro investieren muss, um die Wirtschaft auf Wachstumskurs zu bringen und sie zukunftsfähig zu machen1,2. Gemäss Berechnungen des IW und des IMK besteht allein bei der kommunalen und überregionalen Infrastruktur eine Investitionslücke von rund 300 Milliarden Euro. In diese Kategorien fallen beispielsweise der öffentliche Nahverkehr, das Schienennetz, die Bundesfernstrassen inklusive Brücken und Tunnel, aber auch das Mobilfunknetz. 

Der Zwist um die Finanzierung hat Investitionen in grossem Stil bislang blockiert – das nun beschlossene Investitionspaket könnte der Befreiungsschlag sein, um die Modernisierung der Infrastruktur anzupacken. Von der Planung und Umsetzung des grossangelegten Infrastrukturprogramms dürften verschiedene Wirtschaftszweige profitieren, darunter Bauunternehmen, Ingenieursdienstleiter und Maschinenhersteller. 

Klar ist aber auch, dass Geld allein die Herausforderungen im Infrastrukturbereich nicht lösen kann. So hat die Debatte um die Verwendung der Finanzmittel erst begonnen. Lange Planungsphasen und weitere bürokratische Hürden könnten sich als zusätzliche Stolpersteine erweisen. 

Investitionslücke in Europa
Die Investitionsflaute betrifft nicht nur Deutschland. Nach dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 sind die öffentlichen Investitionen im gesamten Euroraum deutlich geschrumpft und haben sich seither nicht mehr erholt, hält die Europäischen Zentralbank (EZB) fest3

Angesichts der Herausforderungen besteht eine riesige Investitionslücke. «Die Europäische Union muss die grüne Transformation, die Digitalisierung und die Stärkung ihrer militärischen Verteidigung vorantreiben. Das erfordert deutlich grössere Investitionen als in der Vergangenheit», schreiben Ökonomen der EZB4. Sie schätzen, dass zwischen 2025 und 2031 zusätzliche öffentliche Investitionen im Umfang von 900 Milliarden nötig sind – ein koordinierter Ansatz, um diese Finanzierungslücke zu schliessen, fehlt jedoch bislang und dürften noch schwieriger zu erreichen sein als auf nationaler Ebene. 

So richtet sich der Fokus der Finanzmärkte vorerst auf Deutschland, das dank des grössten Infrastrukturprogramms in der Geschichte der Bundesrepublik eine Vorreiterrolle einnehmen und seine Rolle als knausriger Investor ablegen könnte. 

An der Infrastrukturwende partizipieren
Für Anlegerinnen und Anleger, die an der Infrastrukturwende partizipieren wollen, eröffnet das ZKB Tracker- Zertifikat auf einen europäischen Infrastruktur-Aktienbasket einen einfachen und effizienten Zugang zum Thema. Die Aktienauswahl setzt sich aus europäischen Unternehmen zusammen, die in der Bauindustrie sowie im Roh- und Grundstoffsektor aktiv sind. Der Basket ist über verschiedene europäische Länder diversifiziert, wobei die Schweiz und Deutschland einen Schwerpunkt bilden. Die Titel werden zum Initial-Fixing-Zeitpunkt gleichgewichtet in den Aktienkorb aufgenommen. 

In Zeichnung bis am 16. April 2025.

Termsheet CHF (Valor 121 827 020)
Termsheet EUR (Valor 121 827 021)

Quellen:
1 600 Milliarden Euro für eine zukunftsfähige Wirtschaft - Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
2 A European Public Investment Outlook - 3. Public Investment in Germany
3 Investing in Europe’s future: The case for a rethink
4 Mind the gap: Europe’s strategic investment needs and how to support them

 

 

Rechtliche Hinweise
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