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Renditeoptimierung

Neuanfang für Nestlé

Dienstag, 27 August 2024 Lesezeit : 2 Minuten

Die erste Börsenreaktion auf den überraschenden Chefwechsel bei Nestlé ist verhalten. Seit der Konzern am vergangenen Donnerstag angekündigt hat, dass CEO Mark Schneider seinen Sessel räumen muss, haben sich die Aktien kaum bewegt. Am Montag kletterten die Titel 0.2% auf CHF 89.72, nachdem sie bereits am Freitag, am ersten Handelstag nach der Ankündigung, fast unverändert zum Vortag (+0.1%) schlossen.  

Schneider, der den Konzern seit 2017 leitete, wird per sofort durch den bisherigen Lateinamerikachef Laurent Freixe ersetzt. Mit diesem Personalentscheid reagiert der Konzern auf Wachstumssorgen, wie Nestlé-Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke in einem Interview mit «Le Temps» erklärte. «Wir haben uns die Entwicklung der Marktanteile angeschaut und uns gefragt, ob der Wachstumsmotor der Gruppe und die operative Umsetzung noch einwandfrei funktionieren», so Bulcke. 

Dass das Geschäft nicht rund läuft, zeigten zuletzt die Halbjahreszahlen, die Nestlé vor gut einem Monat publizierte. Sie fielen schwächer aus als erwartet und veranlassten den Konzern dazu, die Wachstumsprognose für das Gesamtjahr zu senken. Die Aktien büssten daraufhin rund 5% ein und haben sich bislang kaum von diesem Rückschlag erholt.  

Die Durststrecke zieht sich allerdings schon länger. Seit Anfang 2022, als die Nestlé-Papiere ein Rekordhoch von knapp CHF 130.00 erreichten, hat der Konzern rund 30% an Börsenwert verloren. Damit hinkt Nestlé dem Schweizer Gesamtmarkt deutlich hinterher, der gemessen am SPI im gleichen Zeitraum 0.3% einbüsste.

Die Ursachen für die Misere sind vielseitig. Genau wie die Konkurrenz hat der Konsumgüterriese mit den Folgen der Teuerung zu kämpfen. Insbesondere im hochpreisigen Markensegment bleiben die Produktpreise trotz sinkendem Inflationsdruck hoch, schreibt Bloomberg. Die Hersteller hätten daher Mühe, sich gegenüber Discountern zu behaupten und Kundinnen und Kunden zurückzugewinnen. Neben den branchenweiten Herausforderungen hat Nestlé aber auch in anderen Bereichen Rückschläge zu verzeichnen. So musste der Konzern im vergangenen Jahr eine Abschreibung in Höhe von über USD 2 Milliarden vornehmen, nachdem sich das Investment in ein Erdnussallergie-Medikament als Fehlschlag entpuppt hatte.

Der neue CEO soll den Konzern nun wieder auf Erfolgskurs bringen – Anlegerinnen und Anleger muss er allerdings noch überzeugen. 

Reverse Convertible auf Nestlé
6.50% p.a. Reverse Convertible auf Nestle
Strike: 100%
Valor: 135 805 084

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