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Trackerzertifikate - Themen

Rohstoff-Dilemma: Elektromobilität im Spannungsfeld von Lithium, Kobalt und Nickel

Donnerstag, 6 Juni 2024 Lesezeit : 3 Minuten

Unter dem steigenden Druck, die Klimaziele zu erreichen, spielt die Elektromobilität eine zentrale Rolle. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und plant, bis 2030 mindestens 30 Millionen emissionsfreie Autos auf den Strassen zu haben. Obwohl der Absatz von Elektrofahrzeugen (EVs) in den USA und in Europe im Jahresvergleich um mehr als 40% gewachsen ist, bleibt die Herausforderung gross. Um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen sowie die dafür benötigten Batterien zu decken, werden Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel benötigt. Diese Materialien können entweder durch den Neuabbau oder durch das Recycling alter EV-Batterien gewonnen werden.

Lithium
Lithium, das für die Ladekapazität von Batterien genutzt wird, ist ein wesentlicher Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, die in den meisten EVs verwendet werden. Lithium wird hauptsächlich in Australien, Chile und China abgebaut. Batterien machen mittlerweile 85% des weltweiten Lithiumverbrauchs aus, wobei etwa zwei Drittel davon für die Mobilität verwendet werden. Lithium findet jedoch auch in der Herstellung von Glas und Keramik sowie in Schmierstoffen und Polymeren Anwendung. Alleine im Jahr 2023 ist der Lithiumabsatz verglichen zum Vorjahr um 30% gestiegen.

Lithium wird entweder durch den Abbau von Gestein, wie es in Australien der Fall ist, oder durch die Verdunstung von salzhaltigem Wasser in Salzwüsten wie der Atacama-Wüste in Chile gewonnen. Hierbei wird die Sole an die Oberfläche gepumpt und in künstlichen Teichen verdunstet. Die Atacama-Wüste, eine der trockensten Regionen der Erde, leidet besonders unter diesen Umweltbelastungen, da der Lithiumabbau erhebliche Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel hat.

Kobalt
Das Schwermetall Kobalt wird hauptsächlich im Kongo abgebaut und ist entscheidend für die Stabilität und Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien. Etwa 70% des globalen Kobaltangebots stammen aus dem Kongo, wo der Abbau oft mit Menschenrechtsverletzungen und giftigen Abfällen verbunden ist. Diese sozialen Herausforderungen sowie hohe Kosten und Lieferkettenprobleme haben zu einem Fokus auf Batteriealternativen ohne Kobalt sowie zu Recycling geführt.

Nickel
Nickel erhöht die Energiedichte von EV-Batterien und verbessert somit die Reichweite der Fahrzeuge. Indonesien, Australien und Russland sind die Hauptproduzenten des Rohstoffs. Die Nickelproduktion, insbesondere das Schmelzen und Raffinieren, erfordert erhebliche Mengen an Energie. In den vergangenen zehn Jahren hat Indonesien stark in die Nickelraffinierung investiert und wird voraussichtlich den Grossteil des Nachfragewachstums decken, das in den kommenden zehn Jahren im Zusammenhang mit EV-Batterien zu erwarten ist. Allerdings werden viele Schmelzanlagen durch Kohlekraftwerke betrieben, was zu hohen Emissionen führt. Erneuerbare Energien eignen sich nur bedingt als Alternativen. So benötigen Schmelzanlagen eine konstante Energieversorgung, die durch Solar- und Windkraft nicht sichergestellt werden kann. Wasserkraft und Geothermie könnten die nötige Stabilität bieten, sind jedoch oft nicht in der Nähe der Rohstoffvorkommen verfügbar. 

Recycling von EV-Batterien
Um der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugbatterien gerecht zu werden, werden die Investitionen in das Recycling von Batterien erhöht. In Europa befinden sich die Recyclinganlagen hauptsächlich in Mitteleuropa und werden in «Spokes» und «Hubs» unterteilt. In einem ersten Recycling-Schritt werden die Batterien in den «Spokes» entladen, zerlegt und mechanisch zu sogenannter «Black Mass» verarbeitet. In den «Hubs» werden daraus in einem zweiten Schritt Kobalt, Nickel und Lithium zurückgewonnen. Allerdings bleibt auch beim Recycling toxischer Abfall übrig. Zudem ist der Prozess hoch explosiv und birgt erhebliche Sicherheitsrisiken.

Die Verlängerung der Lebensdauer der Batterien ist eine weitere Möglichkeit, um Ressourcen zu schonen. So können Akkus, die nicht mehr für den Einsatz in Elektrofahrzeugen geeignet sind, weiterhin Energie speichern und beispielsweise als Powerbanks dienen. Automobilhersteller wie VW, Daimler, Audi und BMW verfolgen solche Konzepte.

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