Der Countdown im Rennen um das Weisse Haus läuft: In wenigen Tagen, am 5. November, entscheiden die Amerikanerinnen und Amerikaner, wer die Nachfolge des demokratischen Amtsinhabers Joe Biden antreten soll. Bewahrheiten sich die Meinungsumfragen, wird die Wahl zwischen der amtierenden demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump äusserst knapp ausfallen. In der Schlussphase des Wahlkampfs versuchen die beiden Kandidaten daher, die noch unentschlossenen Wählerinnen und Wähler in den hart umkämpften Swing States zu überzeugen.
Die Finanzmärkte zeigen sich bislang unbeeindruckt vom politischen Geschehen in den USA. So notiert der US-Volatilitätsindex Vix aktuell zwar etwas höher als im ersten Halbjahr, verharrt aber unter seinem langfristigen Durchschnitt von 20. Der Index misst die erwarteten (impliziten) Kursschwankungen des S&P 500 auf Sicht von dreissig Tagen, basierend auf Optionspreisen. Derweil bewegt sich der S&P 500 auf rekordhohem Niveau, wenngleich er in den vergangenen Tagen unter Druck stand. Die Marktakteure richten ihre Aufmerksamkeit derzeit vor allem auf die Unternehmensabschlüsse der S&P-500-Konzerne, die bislang mehrheitlich positiv überrascht haben, wie eine Zwischenbilanz des Datendienstleisters Factset zeigt.
Auch die Vergangenheit legt nahe, dass es sich für Anlegerinnen und Anleger auszahlt, ihren Investmententscheid unabhängig von politischen Erwägungen zu fällen. So gibt es zwar zahlreiche Datenanalysen, die einen Zusammenhang zwischen der Performance des US-Aktienmarktes, üblicherweise gemessen am S&P 500, und den Machtverhältnissen im Weissen Haus herstellen. Daraus eine Handlungsempfehlung abzuleiten, ist jedoch heikel, wie die Autoren teilweise selbst anmerken1. Wird beispielsweise der Zeitraum von 1926 bis heute betrachtet (vor 1926 ist die Datenlage zur Börsenperformance dünn), besteht die Datengrundlage aus 24 Wahlen – allein die Anzahl der Beobachtungen ist also überschaubar. Zudem wurden zahlreiche Wahljahre von dramatischen Ereignissen geprägt, die sich auf das Marktgeschehen ausgewirkt haben. Dazu zählen etwa die Grosse Depression (1932), der Zweite Weltkrieg (1940, 1944), das Platzen der Technologieblase (2000), die globale Finanzkrise (2008) und die Coronakrise (2020). Werden diese Effekte herausgerechnet, lässt sich kaum noch eine Aussage zur Börsenentwicklung in Abhängigkeit von der regierenden Partei machen2. Werden die einzelnen Wahlergebnisse noch detaillierter aufgegliedert – etwa nach Parteienzugehörigkeit des Wahlsiegers sowie nach den Machtverhältnissen im Senat und im Kongress –, schrumpft die Anzahl der einzelnen Beobachtungen und die Aussagekraft der Analyse nimmt weiter ab.
Auch kurzfristig scheint die Auswirkung des Wahlsiegers auf die Börsen gering. So zeigt eine Analyse der durchschnittlichen Kursentwicklung des S&P 5003, dass der Index dreissig Tage nach den Wahlen Kursgewinne verzeichnet, die aufgegliedert nach demokratischen und republikanischen Wahlsiegen ähnlich hoch ausfallen – Wallstreet scheint demnach indifferent zu sein, welche Partei ins Weisse Haus einzieht. Anders sieht es hingegen aus, wenn die Wahl knapp ausfällt oder umstritten ist. Die Analysten haben acht Wahlen identifiziert, die sie als «Close Election» definieren, darunter die Wahlen von 2020 (Joe Biden v. Donald Trump) und 2016 (Donald Trump vs. Hillary Clinton). Gemäss der Analyse tendiert der S&P 500 dazu, im Vorfeld einer knappen Wahl zu fallen, bevor er in der letzten Woche des Wahlkampfs zulegt und den Aufschwung nach dem Wahltag fortsetzt, wobei die Volatilität in dieser Phase steigt. Eine knappe Wahl zeichnet sich auch zwischen Harris und Trump ab. Doch natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass die Märkte dem Muster der Vergangenheit folgen.
Mit dem Kapitalschutz-Zertifikat mit Knock-out auf den S&P 500 sind Anlegerinnen und Anleger vor allfälligen Marktturbulenzen im Nachgang der Wahlen geschützt, denn das Zertifikat bietet per Verfall einen Kapitalschutz von 100%. Anlegerinnen und Anleger partizipieren zu 100% an Kursgewinnen des Basiswerts. Wird der Knock-out von 120% erreicht, wird per Verfall 100% des Nennwerts sowie ein Rebate von 5% ausbezahlt.
Termsheet: 134 141 568
Indikative Angaben
1 How do U.S. elections affect stock market performance?, T. Rowe Price
2,3 Elections and the Stock Market, Research Affiliates
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